

Die Erdbeerwichtel und das große Sommerpicknick
Wenn die ersten Sonnenstrahlen morgens durch die Blätter kitzeln und der Duft von reifen Erdbeeren in der Luft liegt, beginnt im Wichtelgarten die schönste Zeit des Jahres: der Sommer der Erdbeerwichtel.
Da gibt es Willi Wipfel, der in seiner Hängematte zwischen zwei Gänseblümchen träumt, Beere-Bella, die Erdbeermarmelade kocht und dabei heimlich nascht, und Blüten-Benni, der sich die Mütze mit wilden Sommerblumen schmückt, weil er findet: „Ein bisschen Pracht schadet nie!“
Die drei Wichtel hatten nur ein Ziel: das große Sommerpicknick im Garten vorzubereiten. Jeder sollte kommen dürfen – die Hummeln, die Marienkäfer, ja selbst der mürrische Maulwurf, wenn er wollte.
Sie bastelten kleine Einladungskarten, verzierten sie mit Erdbeerstempeln und verteilten sie überall im Garten. Dann backten sie Mini-Küchlein, füllten Gläser mit Erdbeerlimonade und legten Decken auf das Moos.
Und tatsächlich – am Nachmittag füllte sich der Garten mit fröhlichem Summen, Kichern und Geklapper. Ein Schmetterling tanzte durch die Luft, eine Raupe rollte sich auf einem Muffin zusammen, und sogar der Maulwurf erschien mit einem Sonnenhut und sagte: „Ich hab gehört, hier gibt’s Limonade.“
Die Wichtel lächelten. Sie wussten: Es braucht nicht viel für einen perfekten Tag. Nur ein bisschen Sonne, ein paar süße Kleinigkeiten – und ein Herz, das teilen möchte.
Seitdem feiern sie jedes Jahr ihr Sommerpicknick. Und wer einen ihrer kleinen Aufkleber oder Magnete besitzt, trägt ein Stück dieses Zaubers bei sich. Ein Hauch von Wichtelmagie – mit Erdbeergeschmack.

Claudia Wöhler • 13. Juni 2025
